[COMMuna-Info] №1 Vorbereitung

Liebe Unterstützer*innen, liebe am COMMuna-Wohnprojekt Interessierte,

jetzt, genau 1 Monat nach der Extra-Ausgabe des [COMM-Rundbrief], in dem wir unser Projekt vorstellten und um Unterstützung durch Direktkredite baten, wollen wir Euch endlich über den Fortschritt informieren. Und nochmal den Dank an diejenigen hier in der Runde, die uns einen Direktkredit zugesagt haben, wiederholen!

Zunächst aber ein paar Zahlen und ein paar Worte zu dieser Liste und zum Umgang mit den Daten von denen, die dem Projekt Geld leihen werden:

Zur Anrede auf dieser Liste: Wir haben überlegt, wie wir Euch in den Mails hier ansprechen sollen. Nicht wegen „Du“ oder „Sie“ waren wir unsicher, wir kennen Euch ja alle persönlich, und wir duzen uns (fast) alle. Wir wussten nicht, ob wir die Leser*innen dieser Liste einzeln ansprechen soll oder alle Unterstützer*innen gemeinsam. Wir haben uns für letzteres entschieden, weil der Kreis der Direktkreditgeber*innen, Unterstützer*innen und Interessierten für uns schon eine Art Gemeinschaft ist, auch wenn Ihr nicht unbedingt von einander wisst. Das führt direkt zum nächsten Punkt,


zum Datenschutz: Wir werden Eure Namen und sonstigen Daten nicht weitergeben. Insbesondere werden wir niemandem sagen, wer uns wieviel Geld leiht. Ausnahmen hiervon sind die GLS-Bank, die für die Finanzierung Kopien der Direktkreditverträge „größer 10.000 Euro“ haben will, und gegebenenfalls der Steuerberater, falls wir in Zukunft einen bemühen müssen. Aber beiden können wir vertrauen, und beide unterliegen der Schweigepflicht.
Andersherum verlangen wir von Euch keine Geheimhaltung. Wer gerne weitererzählen will, dass er/sie unser Wohnprojekt mit einem günstigen Direktkredit unterstützt, kann das gerne tun. Das motiviert vielleicht noch weitere Menschen, sich zu beteiligen.

Diese Liste ist als „Einbahn“-Infoliste eingestellt. Wir aus dem Wohnprojekt werden Euch in unregelmäßigen Abständen mit Informationen versorgen, und Antworten auf Listenmails gehen nicht wieder an alle, sondern an uns. Momentan sind die Mailadressen von 26 Personen eingetragen, von denen die meisten uns Kredite zugesagt haben.

Die Zahl der festen Kreditzusagen ist derzeit 17, die Summe liegt bei 86.000 €. Eine weitere Zusage gibt es, wo die Höhe noch nicht beziffert ist, aber zwischen 10 und 50 Tausend liegen kann, und auf die Antwort auf die Nachfrage wegen einer vagen Zusage aus dem letzten Jahr warten wir noch. Das alles finden wir schon sehr erfreulich, und ein paar weitere Anfragen laufen noch, sodass wir zuversichtlich weitermachen.

Das Weitermachen besteht momentan darin, dass wir den Kauf vorbereiten. Das Vorgespräch mit dem Berater von der GLS-Bank fand ja schon vor einiger Zeit statt, und danach haben wir die offizielle Kreditanfrage unterschrieben und das Wertgutachten bestellt. Dafür und für den konkreteren Investitionsplan brauchen wir weitere Unterlagen, die wir heranschaffen müssen, wie Grundbuchauszüge und  Flurkarten, aber auch konkrete Pläne, Grundrisszeichnungen und Kostenschätzungen für die geplanten Um- und Ausbaumaßnahmen. Dazu haben wir uns schon mit einigen Expert*innen vor Ort getroffen, nämlich der Energieberaterin mit KfW-Zulassung, deren Gutachten wir für die günstigen KfW-Mittel brauchen, der Architektin, die möglicherweise die Bauleitung übernimmt, dem Tischler und Restaurator, der sich um die Fenster kümmern würde, dem Baubiologen und dem auf denkmalgeschützte Gebäude spezialisierten Bauunternehmer wegen der Innendämmung der Aussenwände und der Sanierung der Fassade. Die nächsten Treffen vor Ort werden mit Dachdeckern und Gerüstbauern sein, und wegen Fragen an das Bauamt und den Denkmalschutz werden wir in Kürze zur Kreisverwaltung in Ludwigslust fahren. Nebenbei machen wir uns schlau über alles mögliche 😉 und Gedanken darüber, wie die Aufteilung der Räume in den beiden Etagen des Wohnhauses werden soll, damit auch für den Innenausbau die Kostenschätzungen konkreter werden.

Denn das ist grob der Plan für den ersten Bauabschnitt: 3 Wohneinheiten, davon die im Erdgeschoss barrierefrei, in das bisherige Wohnhaus zu bauen. Wenn das so klappt, wie wir uns das wünschen, dann können wir in zwei Monaten kaufen. Abgesehen von wenigen dringend nötigen Arbeiten, die den weiteren Verfall aufhalten, z.B. die Reparatur des Mühlengebäudedaches – das vom Wohnhaus ist zum Glück dicht, wollen wir uns dann mit dem eigentlichen Baubeginn Zeit lassen bis zum nächsten Frühjahr. Das hat mehrere Gründe: Erstens wollen wir uns für die Entscheidungen in der Gruppe darüber, wie das Haupthaus gestaltet werden soll, genug Zeit nehmen, bevor wir unter Zeitdruck Sachen machen, die wir später bereuen, zweitens gibt es genug vorbereitende und Abrissarbeiten, die wir selbst erledigen können, bevor die teureren Handwerksbetriebe anfangen, und drittens haben wir im Gespräch mit letzteren erfahren, dass die meisten sowieso gar nicht sofort bei uns anfangen könnten, weil die Auftragslage so gut ist. Und nicht zuletzt war ja unser Kalender schon ziemlich voll mit den geplanten politischen Aktivitäten des COMM e.V., als das mit der Mühle konkret wurde. Manches davon können wir bezüglich der Arbeitsbelastung etwas herunterfahren, anderes nicht, und ganz verzichten wollen wir auf die geplanten Camps auf keinen Fall. 

Auf jeden Fall ist es gerade eine sehr arbeitsreiche und spannende Zeit. Wir lernen viel, lernen auch viele neue Menschen in unserer zukünftigen Heimat kennen, verlieben uns immer mehr in „die Mühle“ und das Grundstück am Fluss, und wir freuen uns sehr auf die Zukunft hier, darauf, dass – mit Eurer Hilfe – ein Traum wahr wird. Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße      Carsten für die COMMuna-Kerngruppe