Liebe Unterstützer*innen, liebe am COMMuna-Wohnprojekt Interessierte,
der Frühling ist da, Flora & Fauna sind erwacht, und im Garten der Wassermühle wird es wieder „paradiesisch“. Hummeln brummen von Blüte zu Blüte, Schmetterlinge tanzen durch die Luft, und ausser den Singvögeln im Wald und den Enten auf dem Fluss sind „unsere“ Schwalben wieder da und flattern und zwitschern überm und am Haus herum und beziehen nach und nach die Nester unterm Dachüberstand.
Rechtzeitig davor haben wir vorne und hinten am Wohnhaus sog. Schwalbenkotbretter angebracht, um zukünftig die Fassade und vor allem die neuen (nach aussen öffnenden) Fenster vor Verschmutzung zu schützen.
Ebenfalls rechtzeitig zum Saisonbeginn haben wir uns ein kleines Gewächshaus in den Garten gebaut. Es steht etwas erhöht auf einer hölzernen Unterkonstruktion, damit Elu mit fast 2 m Körpergröße bequem darin arbeiten kann, und es hat links und rechts vom Mittelgang einen Fußboden für die Vorziehtische, der dann entfernt werden kann, wenn für den Sommer Tomaten, Paprika u.ä. ins Gewächshaus gepflanzt werden.
Und wir haben mit einer gemieteten Gartenfräse ein paar Quadratmeter Ackerland dazugewonnen und dabei Pferdemist und die Pressrückstände vom Mosten im letzten Herbst in den ansonsten nicht so gehaltvollen, sandigen Boden eingearbeitet. Nun sind die ersten Beete bestellt, viele Sämlinge gedeihen im Gewächshaus, und nachdem, was Elu in den letzten Jahren aus dem Boden gezaubert hat, sind wir guter Dinge, was uns die Ernte bringen wird…
Ansonsten warten wir auf die Weiterbearbeitung unseres B-Planes. (Wir mussten einen Bebauungsplan beauftragen, damit wir im Aussenbereich für bauliche Veränderungen Genehmigungen bekommen können.) Wir hoffen, dass der noch dieses Jahr beschlossen werden kann.
Auch ohne B-Plan beginnen wir – in Absprache mit Biospärenreservatsamt und Bauamt – mit unserer kleinen Freiland-PV-Anlage hinten im Garten. Wir haben dafür von einem Freund eine Spendenzusage bekommen und haben jetzt die Komponenten bestellt. Es sind aber vor Montagebeginn von uns noch einige, teilweise sehr arbeitsintensive Vorbereitungen zu erledigen. Dazu gehört z.B. das Vergraben von rund 60 m Kabelleerrohr im Garten. Dazu gleich mehr…
Nach Dachsanierung 2020 und Erneuerung der Fenster und Haustür des Wohnhauses im vergangenen Jahr wollen wir in diesem Jahr mit der Planung des Ausbaus des Wohnhauses konkreter werden. Ideen und Wünsche haben wir schon länger formuliert und ausgetauscht, und kürzlich haben wir uns mit unserem Architekten und einem Statiker zusammengesetzt, um mal zu hören, welche Umbaumaßnahmen mit welchem Aufwand verbunden wären. Es gibt dabei viel zu bedenken, und um demnächst mit Einzelmaßnahmen wie z.B. der Sanierung der maroden Kellerdecken zu beginnen, ist es gut, wenn das Gesamtkonzept schon einigermaßen konkret ist. Dazu gehört beispielsweise, dass das Erdgeschoss weitgehend barrierefrei sein und neben gemeinschaftlich genutzter Küche und Ess- und Aufenthalts- sowie Sanitärräumen auch ein oder besser zwei WG-Zimmer, die bei Bedarf pflegegerecht eingerichtet werden können, bekommen soll. Dazu gehört auch, dass wir uns für die Art, wie wir heizen wollen – ausser mit einzelnen vorhandenen Holzöfen – entscheiden, damit das bei der Verwirklichung von Einzelmaßnahmen bedacht werden kann. Das alles macht zwar Spaß, ist aber auch komplex und zeitaufwändig. Und wir sind ja alle auch noch anderweitig – beruflich, politisch, familiär – eingebunden und mehr oder weniger stark belastet. Darum geht es nicht so schnell voran, wie wir es uns manchmal wünschen, aber es geht voran. Und das Gute ist, dass wir – grossenteils dank der wunderbaren Unterstützung durch Eure Direktkredite – keinen finanziellen Druck haben, den Ausbau und die Vermietung von Wohnraum zu forcieren. Trotzdem wollen wir natürlich mehr werden und wieder zu „Bau- und Kennenlern-Wochenenden“ einladen, dazu gleich mehr…
Neben unseren politischen Aktivitäten weiter weg von zuhause (z.B. für Klimaschutz in Lützerath und bei der Letzten Generation, gegen Atomwaffen und die konkrete Drohung mit ihrem Einsatz, für die Rechte von Geflüchteten, gegen die zunehmende Militarisierung) arbeiten wir weiter daran, dass das Projekt Wassermühle Brömsenberg ein Ort für soziale Bewegungen wird. Wir greifen damit dem für später mal angedachten, etwas professionelleren Tagungshaus vor und laden Gruppen ein, ihre Treffen bei uns im Haus oder im Sommer in Form eines kleinen Camps auf der Wiese im Garten abzuhalten. Das ist zwar teilweise etwas improvisiert, aber bisher hat alles ganz gut funktioniert mit der Unterbringung in den Gästezimmern und Wohnwagen und den Besprechungen in unserem Wohnzimmer und/oder im Garten. Ein Projekt für dieses Jahr soll auch sein, den über 100 m² großen „Kornboden“ im Obergeschoss des Wohnhauses provisorisch zum zusätzlichen „Tagungsraum“ her- und einzurichten. Auch das ist, wenn es „ordentlich“ gemacht werden soll, ein ansehnliches Arbeitspaket, zu dem wir uns gerne Hilfe holen wollen.
Damit sind wir bei den oben erwähnten Arbeiten und „mehr werden“:
Weil wir finden, dass es eine gute Möglichkeit des Kennenlernens ist, gemeinsam ein paar Tage zu verbringen, laden wir wieder ein
zu Bau- und Kennenlernwochenenden in der Wassermühle Brömsenberg
09. – 11. Juni
(An diesem Wochenende wollen wir einige der zur Montage der PV-Anlage im Garten nötigen Vorarbeiten erledigen. Dazu gehört, ein 60 m langes Kabelleerrohr im Garten zu vergraben und im Anbau durch den Fußboden zu führen.)
08. – 10. September
Wir wollen wieder gemeinsam arbeiten, kochen, diskutieren, spazierengehen, Kanu fahren, am Feuer sitzen, uns über Visionen austauschen usw. … und uns dabei (besser) kennenlernen.
Es sind aber natürlich auch alle willkommen, die einfach „nur“ mitarbeiten wollen, um uns zu unterstützen, auch ohne Option auf Einzug hier in absehbarer Zeit.
Bitte leitet diese Einladung auch weiter an Menschen, von denen Ihr meint, dass es interessant für sie sein könnte. (Der Falter mit unserer Selbstdarstellung ist angehängt.)
Damit wir das Wochenende und die Schlafplätze und Verpflegung gut vorbereiten können, bitten wir dringend um Anmeldung an diese Mailadresse: COMMuna@Wassermuehle-Broemsenberg.de
Einzelheiten klären wir dann direkt.
Und einen weiteren Termin möchten wir mitteilen. Im letzten Rundbrief hatten wir vage angekündigt, dass es eigentlich Gründe zum Feiern gäbe (Jubiläum: 3 Jahre COMMuna in der Wassermühle Brömsenberg, erfolgreiches Ende der Fensterbaustelle), es aber monetan nicht passte und wir das nachholen wollten. Trotz des Zwiespaltes, ob es in dieser Zeit der sich verschlimmernden Klimakatastrophe, die von den Regierenden in völlig unangemessener Weise nicht bekämpft, sondern eher befeuert wird, und des Krieges in der Ukraine, an dem sich Deutschland immer mehr beteiligt und damit die Gefahr der Eskalation bis zum atomaren Weltkrieg erhöht statt auf Verhandlungen zu setzen, angebracht ist, zu feiern, wollen wir es tun: Am 22. Juli veranstalten wir ein Mühlen-Sommerfest. Bitte merkt Euch den Termin schon mal vor, eine konkretere Einladung folgt demnächst.
Zum Schluss sei noch unsere Dankbarkeit und Freude darüber, mit Eurer Unterstützung an diesem wunderbaren Ort leben und ihn gestalten zu können, erwähnt. Das ist auf eine Art ein Privileg, und wir wollen es gemeinwohlorientiert nutzen.
Und wieder ein Wort zu „wir“ und „Ihr“: „Wir“ sind in diesem Text die, die vor Ort leben und mitarbeiten, und „Ihr“ seid die in diesem Text angesprochenen, aber „wir“ sehen die Mühle als unser aller gemeinsames Projekt an. Insofern seid „Ihr“ auch „Wir“. 😉
Und ein Satz noch zu Spenden: das im COMMuna-Falter genannte Spendenkonto IBAN: DE80 4306 0967 1029 8218 00 BIC: GENODEM1GLS ist das der Wassermühle Brömsenberg gemeinnützige GmbH. Wir können also steuermindernde Spendenbescheinigungen ausstellen.
Liebe Grüße Carsten für die COMMuna