Liebe Unterstützer*innen, liebe am COMMuna-Wohnprojekt Interessierte,
ungewohnt früh und ungewohnt lang liegen in diesem Winter unsere Wassermühle und der Garten unter einer Schneedecke. Das und die anhaltenden Minusgrade verschieben Arbeitsschwerpunkte vom Garten und aus den ungeheizten Nebengebäuden in die Feuerholzwerkstatt und an die Öfen. Aber auch im Haupthaus gibt es noch zu tun, und der Jahreswechsel mit seinen Buchhaltungs- und anderen Büroarbeiten steht vor der Tür, sodass keine Langeweile aufkommt… 😉
Unter anderem ist dies passiert seit dem letzten Rundbrief:
- Dort hatten wir unseren „Auftritt“ bei den „Tagen der Industriekultur am Wasser“ am 23. und 24. September angekündigt. Unser Freund Friedrich, der zur Geschichte unserer Mühle forscht, hat die bisherigen Ergebnisse seiner Arbeit in Vorträgen und Führungen über das Gelände präsentiert, und wir hatten eine provisorische Café-Terrasse eingerichtet, wo es Mittagsimbiss, Kaffee & Kuchen und kühle Getränke gegen Spende gab.
Wir hatten keine Ahnung, wieviele Leute kommen würden, und wir waren freudig überrascht, dass wir insgesamt an beiden Tagen über 200 Besucher*innen zählen konnten. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, mit der nicht nur Friedrich und wir sehr zufrieden waren. Die Rückmeldungen der teilweise von weiter her Angereisten waren durchweg positiv, und das Ganze hat uns dem Plan vom sommerlichen Wochenend-Café und der Etablierung von regelmäßigen Veranstaltungen (das dann mit politischem Inhalt) wieder ein bisschen näher gebracht. - Ebenfalls im September haben wir den Einbau der neuen Tür von der Küche in den Garten erledigt. Aus Kapazitätsgründen hatte die Tischlerei, die uns im vergangenen Jahr alle Fenster und die Haustür vom Wohnhaus neu gebaut hatte, das damals nicht mehr geschafft und auf dieses Jahr verschoben. Zwar wird die Tür – bisher war dort ein Fenster – als solche erst nach dem Umbau der Küche nutzbar sein, aber damit wollen wir im kommenden Jahr beginnen.
- Unser B-Plan ist weiter im Prozess. In der übernächsten Woche haben wir bei uns im Garten ein Treffen mit dem Forstamt. Dabei geht es um den Wald auf unserem Grundstück und seine Auswirkung auf das Baurecht in seiner Nähe. Denn grundsätzlich ist das Bauen und sogar der „ständige Aufenthalt von Menschen“ im Abstand von weniger als 30 m vom Wald verboten. Bei dem Treffen wollen wir klären, wo eigentlich der Wald aufhört und in Baumreihen oder -gruppen übergeht, und welche Ausnahmen von der Grundregel möglich sind.
- Unsere kleine Freiland-PV-Anlage hinten im Garten hat Fortschritte gemacht, aber nun stagniert es wieder. Die Paneele sind montiert, aber mit den Kabelverlegearbeiten sind wir in Verzug. Besonders das Einziehen der Kabel in das 60 m lange Leerrohr hat nicht wie geplant geklappt. Wir mussten beim ersten Versuch leider einen Fehler feststellen und relativ zeitaufwändig beheben, aber nun sind wir zuversichtlich, dass wir bald, wenn es wieder ein paar Grad über Null hat, weitermachen können. Wenn diese Kabel nach hinten in den Garten zur Anlage und noch ein paar vom Hauptverteilungskasten zur Unterverteilung verlegt sind, kann der Elektriker kommen zum Anschliessen.
- Zusammen mit dem „Förderverein Biosphäre Elbe MV“ haben wir im Rahmen einer kleinen Heckenpflanzaktion am Rand unseres Grundstücks zur Sude einige einheimische Gehölze nachgepflanzt zur Uferbefestigung und damit die den sich sonst immer weiter ausbreitenden Japanischen Staudenknöterich verdrängen.
- Wir bekommen einen zinslosen Kredit, um den „Kornboden„, den 120 m² großen Raum im Obergeschoss des Wohnhauses, besser nutzbar zu machen. Zwar sind dort seit letztem Jahr auch neue Fenster, aber bisher ist der Raum wegen zahlreicher Löcher im darüber liegenden Fußboden nicht beheizbar. Wir wollen im Frühjahr beginnen, diesen Fußboden zu sanieren und dabei gleich bestmögliche Wärmedämmung zu verbauen. Das und ein paar weitere Arbeiten wie neue Elektroinstallation und Neuverputzen eines versotteten Schornsteins werden uns bei dem, was wir hier auch sein wollen, nämlich ein Begegnungsort für Soziale Bewegungen und Anbieter von Infrastruktur für lokale Gruppen, ein gutes Stück weiterbringen.
Zu der zuletzt genannten Baumaßnahme und zu weiteren Anlässen im nächsten Jahr werden wir zu gegebener Zeit wieder zu Bau- und Kennenlern-Wochenenden einladen. Bisher haben wir noch keine Termine festgelegt, werden das aber in Kürze tun und sie Euch dann hier mitteilen.
Und es gibt noch eine Neuerung: Wir haben eine neue Mailingliste namens [COMMuna aktiv] eingerichtet. Die soll dazu dienen, Freund*innen und Interessierte, die nicht so weit weg wohnen wie viele von Euch hier auf dieser Liste, zu solchen Veranstaltungen wie der Heckenplanzaktion oder den Tagen der Industriekultur am Wasser, aber auch zu den politischen Aktionen am Hiroshima-Gedenktag am Kirchenplatz oder am 9. November an den Stolpersteinen in Lübtheen und ähnlichem einzuladen. Wer diese Liste abonnieren will, kann das hier tun oder per Mail an uns.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass wir heute wieder Jahrestag haben: Heute vor vier Jahren hat der Verein COMMuna (zur solidarischen Selbstorganisation der im gleichnamigen Wohnprojekt lebenden Menschen) als Gesellschafter der Wassermühle Brömsenberg gGmbH die Verträge unterschrieben, die die Immobilie Wassermühle Brömsenberg mit dazugehörendem Land nach dem Vorbild des sog. Mietshäuser-Syndikats „für immer“ in gemeinschaftliches Eigentum überführt und dem Immobilien-(Spekulations-)Markt entzogen haben. Das und der bisherige Sanierungsfortschritt waren nur möglich dank der vielen Direktkredite von etlichen von Euch. Dafür nochmal vielen herzlichen Dank an alle Geber*innen von kleinen und großen Direktkrediten!
Und ganz zum Schluss wieder für die neuen auf dieser Liste ein Wort zu „wir“ und „Ihr“: „Wir“ sind in diesem Text die, die vor Ort leben und mitarbeiten, und „Ihr“ seid die in diesem Text angesprochenen, aber „wir“ sehen die Mühle als unser aller gemeinsames Projekt an. Insofern seid „Ihr“ auch „Wir“. 😉
Und ein Satz noch zu Spenden: das im COMMuna-Falter genannte Spendenkonto IBAN: DE80 4306 0967 1029 8218 00 BIC: GENODEM1GLS ist das der Wassermühle Brömsenberg gemeinnützige GmbH. Wir können also steuermindernde Spendenbescheinigungen ausstellen.
Liebe Grüße Carsten für die COMMuna
PS: Wir wünschen Euch – trotz der teils kaum zu ertragenden Nachrichten aus verschiedenen Teilen der Welt – angenehme Feiertage im Kreise Eurer Lieben und für das neue Jahr Glück, Frieden und Gesundheit!