[COMMuna-Info] №18 Neuigkeiten und Termine

Liebe Unterstützer*innen, liebe am COMMuna-Wohnprojekt Interessierte,

aktuell ist es wieder etwas kälter geworden, aber die warmen Tage vor Kurzem haben uns – und den Vögeln im Wald, dort wird es wieder laut morgens 😉 – Vorfreude auf den Frühling gemacht und die Gartenarbeitssaison eröffnet. Im Gewächshaus sind die ersten vorgezogenen Keimlinge so weit, dass sie ins Freie können, und in einigen Beeten ist schon Gemüse gesät. Nach dem langen Hochwasser ist der Sude-Pegel auch wieder normal und die lange Zeit unter Wasser stehenden Wiesen und Äcker in unserer Umgebung trocknen ab. Nun sind auch wieder die Gülle-Tankwagen unterwegs… 🙁

Zuerst drei Termine, weil es für die Ankündigung des ersten eigentlich schon ein bisschen spät ist:

  • Wir laden wieder ein zu Arbeits- und Kennenlernwochenenden in der Wassermühle Brömsenberg.
    Die sind in diesem Jahr
    das erste vom 12. bis  14. April,
    das zweite vom 21. bis 23. Juni und
    das dritte vom 13. bis 15. September.
    Im Mai werden wir wie in den Jahren zuvor bei der Kulturellen Landpartie im Wendland (9. bis 20. Mai) aktiv sein, und Juli und August wollen wir uns freihalten,
    um wie üblich auf verschiedenen Camps (z.B. dem Camp für Klimagerechtigkeit und nukleare Abrüstung und bei Aktionen (z.B. der von Lebenslaute) politisch aktiv sein zu können.

Seit wir, um unser „Mehr werden“ voranzubringen, unsere Arbeits- und Kennenlernwochenenden auch auf dem Wohnprojekteportal der Trias-Stiftung bewerben, haben wir deren Konzept etwas geändert.
Ab Freitagnachmittag ca. 17 Uhr soll wie gehabt Ankommen, Einrichten und später Abendessen sein.
Der Samstagvormittag/-mittag (10 bis 14 Uhr) dient als „Infotag„, zu dem auch Interessierte kommen können, die uns und die Mühle erstmal nur „beschnuppern“ wollen und/oder nicht das ganze Wochenende Zeit haben.
So haben wir das im Wohnprojekteportal beschrieben:

Infotag für alle, die sich für selbstorganisiertes, gemeinschaftliches Wohnen im Wohnprojekt COMMuna in der Wassermühle Brömsenberg interessieren. Wir stellen uns und das Projekt vor und zeigen euch das Gelände und die Gebäude. Wenn es euch gefällt, könnt ihr gerne bleiben und im Anschluss an den Infotag am Arbeits- und Kennlernwochenende teilnehmen. Wir freuen uns auf euch! Anmeldung unter COMMuna@Wassermuehle-Broemsenberg.de

Der Rest des Wochenendes wird wie früher auch dem gegenseitigen Kennenlernen durch gemeinsames Arbeiten und andere Aktivitäten dienen. Das haben wir so beschrieben:

An diesem Wochenende wollen wir wieder gemeinsam arbeiten, kochen, diskutieren, spazieren gehen, Kanu fahren, am Feuer sitzen, uns über Visionen austauschen usw. und uns dabei (besser) kennenlernen. Die Einladung richtet sich an alle, die sich für das Wohnprojekt COMMuna in der Wassermühle Brömsenberg interessieren und/oder uns mit ihrer Mitarbeit unterstützen möchten. Am Samstag stellen wir uns und das Projekt vor. Für das Wochenende bitte rechtzeitig per Mail anmelden. Wir freuen uns auf euch!

Es hat schon ein bisschen Resonanz gegeben auf unseren „Auftritt“ im Wohnprojekteportal, und wir sind sehr gespannt, was sich daraus entwickelt…

Ansonsten geht die Einladung natürlich wie immer auch hier in die Runde. Und, ihr kennt es ja schon:

Bitte leitet diese Einladung auch weiter an Menschen, von denen Ihr meint, dass es interessant für sie sein könnte. (Der Falter mit unserer Selbstdarstellung ist angehängt.)

Damit wir das Wochenende und die Schlafplätze und Verpflegung gut vorbereiten können, bitten wir um Anmeldung an diese Mailadresse: COMMuna@Wassermuehle-Broemsenberg.de
Einzelheiten klären wir dann direkt.

Zu den anderen Themen gibt es seit dem letzten Rundbrief diese Neuigkeiten:

  • Unser B-Plan ist weiter im Prozess. Im Dezember hatten wir bei uns im Garten ein Treffen mit dem Forstamt, bei dem es darum ging, wo eigentlich der Wald aufhört und in Baumreihen oder -gruppen übergeht, weil sich die Waldgrenze massiv auf das Baurecht auswirkt. (Ich hatte das im letzten Rundbrief kurz erklärt.) Wir hatten mal wieder Glück und die ursprüngliche Situation, dass der sog. „Kuhstall“ zur Hälfte nicht zu Wohnzwecken oder anderer intensiver Nutzung zur Verfügung gestanden hätte, konnte korrigiert werden, sodass er jetzt ganz ausserhalb dieses einschränkenden Bereichs liegt. Lediglich die sog. Traktorgarage liegt voll drin, aber das ist für die geplante Nutzung als Lagerraum und Hobbywerkstatt nicht hinderlich.
  • Unsere kleine Freiland-PV-Anlage hinten im Garten ist kurz vor der Vollendung. Nachdem wir im Winter mit dem Kabelverlegen pausieren mussten, um bei den niedrigen Temperaturen die Kabelmäntel nicht zu beschädigen, sind diese Arbeiten erledigt. Die Anmeldung beim Netzbetreiber läuft, und nun kann der Elektriker die nötigen Anschlüsse im Hausanschlusskasten und in der neuen Unterverteilung im „Katzenraum“ vornehmen und dann kommt (hoffentlich gleich nach Ostern) unser Solarteur und programmiert die Geräte.
  • Die im November im Rahmen einer kleinen Heckenpflanzaktion am Rand unseres Grundstücks zur Sude gepflanzten Sträucher und Gehölze scheinen alle angewachsen zu sein. Wir hatten sie dort gepflanzt zur Uferbefestigung und damit sie den sich sonst immer weiter ausbreitenden Japanischen Staudenknöterich verdrängen.
  • Die Baumaßnahme, um den „Kornboden„, den 120 m² großen Raum im Obergeschoss des Wohnhauses, besser nutzbar zu machen, ist in Planung. Wir wollen, um das, was wir auch sein wollen, nämlich ein Begegnungsort für Soziale Bewegungen und Anbieter von Infrastruktur für lokale Gruppen, den Fußboden des Dachbodens darüber sanieren und dabei gleich bestmögliche Wärmedämmung verbauen. Das und ein paar weitere Arbeiten wie neue Elektroinstallation und Neuverputzen eines versotteten Schornsteins werden uns dabei ein gutes Stück weiterbringen. Damit geht es los, sobald die laufenden Baustellen, nämlich die PV-Anlage und die Sanierung des früheren Mühlenbüros zum dritten WG-Zimmer im Erdgeschoss, in Kürze abgeschlossen sein werden. Dann wird übrigens auch die letzte Hürde genommen sein für Silkes Einzug bzw. dessen Vervollständigung, nachdem ihre Tochter in eine eigene Wohnung gezogen ist.
  • Und eine weitere Baustelle bahnt sich an, eine (vollbiologische) Kläranlage. Grundsätzlich hatten wir dazu schon Überlegungen angestellt, weil wir aktuell einen sog. abflusslosen Sammelbehälter haben, der regelmäßig vom Abwasserzweckverband geleert wird, und nicht vorgesehen ist, hier bei uns mal einen Anschluss an die kommunale Kläranlage (mit daraus resultierendem Anschlusszwang) zu verlegen. Weil die Gebühren für die Entleerung stark gestiegen sind und das Rohr zwischen Haus und „Grube“ immer mal wieder Probleme macht, wollen wir das jetzt auch angehen. Damit wäre ein weiteres Stück Unabhängigkeit verwirklicht…

Und ein eigentlich kleines, für uns aber schon bedeutendes Vorhaben ist wieder angeleiert, nachdem coronabedingt in diesem Jahr das erste Mal wieder ein entsprechendes Treffen stattfindet: Wir wollen Teil des Netzwerks politischer Kommunen Kommuja werden und haben uns um Aufnahme beworben. Wir glauben, dass die entsprechende Vernetzung in Zukunft immer wichtiger sein wird und dass wir gut da hinein passen. Wir wollen ja nicht nur guten und günstigen Wohnraum schaffen, sondern auch in unserem direkten Umfeld ein paar Grundübel der herrschenden Verhältnisse beseitigen und Alternativen probieren. Das Kommuja-Selbstverständnis – hier ein paar Stichworte daraus: „gleichberechtigtes Miteinander, Machtstrukturen lehnen wir ab“, „vom herrschenden Verrechnungs- und Besitzstandsdenken lösen“, für „egalitäre (freiheitliche und gleichberechtigte) Strukturen, die ein emanzipatorisches, solidarisches und ökologisches Leben möglich machen“, gegen „zunehmende Vereinzelung in einer stark auf Konsum, Kauf und Naturausbeutung ausgerichteten Gesellschaft und für ein menschliches Miteinander und Teilen“ – entspricht weitgehend dem, was wir dazu denken und wo wir hinwollen…

Und zum Schluss wieder für die neuen auf dieser Liste ein Wort zu „wir“ und „Ihr“: „Wir“ sind in diesem Text die, die vor Ort leben und mitarbeiten, und „Ihr“ seid die in diesem Text angesprochenen, aber „wir“ sehen die Mühle als unser aller gemeinsames Projekt an. Insofern seid „Ihr“ auch „Wir“. 😉
Und ein Satz noch zu Spenden: Das im COMMuna-Falter genannte Spendenkonto IBAN: DE80 4306 0967 1029 8218 00 BIC: GENODEM1GLS ist das der Wassermühle Brömsenberg gemeinnützige GmbH. Wir können also steuermindernde Spendenbescheinigungen ausstellen.

Liebe Grüße    carsten für die COMMuna